aktiv&jung 02-2020

Ratgeber Garten Christrosen sind in Europa heimisch und kennen sich daher auch mit unseremWinter aus. Im Garten gilt eine Christro- se als ideal für Standorte im Schatten - zum Beispiel unter laubabwerfenden Gehölzen oder an der Nordseite ohne direkte Sonneneinstrahlung. Grundsätzlich robust und pflegeleicht, ist es dennoch nicht ganz einfach, sie anzu- siedeln. Denn an den Boden stellt die Staude allerlei An- sprüche: Sie brauchen durchlässige, lehm- und kalkhaltige Böden, sonst verschwindet die Pflanze nach wenigen Jah- ren. Eine Anreicherung des Bodens mit Sand und Humus kann Abhilfe schaffen. Sind die Christrosen erst einmal an ihrem Platz angekommen, wollen sie nicht mehr weichen. Lässt man sie in Ruhe gedeihen, wird ihr Blütenkleid Jahr um Jahr eindrucksvoller! Wenn die Christrosen im Winter blühen, benötigen sie mehr Wasser als im Sommer. In einem trockenen Winter darf man das Gießen nicht vergessen. Die besten Zeit- punkte dafür sind vor und nach Frostperioden und beson- ders wichtig ist das Gießen an kritischen Standorten, etwa imWurzelbereich von Bäumen. An Nährstoffen darf es der Pflanze auch nicht fehlen. Christrosen brauchen viel Futter, damit sie wachsen und in der kalten Jahreszeit zur Blüte kommen. Am besten zweimal im Jahr mit organischen Düngern und Kompost düngen – im Februar/März und dann erneut im Juli/August. Fühlen sich Christrosen wohl, säen sie sich selbst aus. Die Sämlinge können dann in kalkhaltige Erde getopft oder in gebührendem Abstand von 30 Zentimetern gepflanzt werden. Durch Teilung im September kann man die Stau- de, die an die 25 Jahre alt werden kann, ebenfalls vermeh- ren und verjüngen. Als blühende Topfpflanze bekommt man die weißeWinter- schönheit schon ab Anfang Dezember zu kaufen. Greifen Sie ruhig zu, denn die vorgetriebenen Christrosen blühen noch viele weitere Wochen, wenn sie geschützt stehen – etwa an einemüberdachten Hauseingang. Pflanzen Sie die Christrosen in möglichst große Töpfe oder Kästen, in de- nen ihre Wurzelballen in reichlich Erde eingepackt werden können. So geschützt, lassen sich die Gefäße schön weih- nachtlich schmücken. Wenn die Natur sich im Winterschlaf befindet, die Bäume und die Beete leblos wirken, sind Blüten echte Mangelware. Eine besonders schöne Ausnahme bildet die Christrose. Christrosen trotzen dem Winter Es wird eine Legende über die Entstehung der Art erzählt, die sich vor mehr als 2000 Jahren zugetragen haben soll. Demnach hatte ein Hirte auf dem Weg nach Bethlehem kein Geschenk dabei. Das brachte ihn zum Weinen. Dort, wo die Tränen auf die Erde fielen, wuchs eine Blüte so schön wie eine Rose. Der überglückliche Hirte brachte die „Christ-Rose“ dem Jesus-Kind als Geschenk. 27 aktiv&jung 2|2020

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